Bloodsport als Einstieg in die Faszination Kampfkunst

Hallo zusammen,

ich glaube bei uns "älteren Jahrgängen" sind so einige durch Filme auf den Geschmack gekommen.

Bei mir selbst war es fast schon albern klischeehaft - die ersten Filme, die ich gesehen habe war "Breaker! Breaker!" und "Good guys wear black" mit Chuck Norris sowie "Enter the dragon" mit Bruce Lee.
Ich selbst war noch ein Grundschulkind, aber meine Eltern - vor allem meine Mutter - liebten die Filme. Sie war ein ganz großer Chuck Norris-Fan, damals Ende der 70-er und in den 80-ern. Sie fing dann auch mit Shaolin Quan Fa an, was sie bis ins hohe Alter betrieben hat.
Ich jedoch blieb erstmal bei Buch und Film - als schwerer Asthmatiker mit langfristigen Aufenthalten im Sanatorium sowie mit einer Skoliose, die tägliche Krankengymnastik erforderte, von den meisten Sachen im Sportutnerricht ärztlich befreit sah ich keine Chance für mich.
Tatsächlich kam mir dann nicht nur die permanente Überredungskunst meine Mutter und "Sidekicks" zu gute und letztendlich wagte ich dann als Teenager den Sprung auf die Matte - und habe sie nie wieder verlassen.

Was Deine zweite Frage angeht: welchen Film ich mir heute noch gerne anschaue und der Lust auf's Training hervorrruft - da tatsächlich eigentlich keiner aus meiner Kindheit. Aus heutiger Sicht sind die Filme sowohl dramaturgisch als auch kampftechnisch einfach zu veraltet und zu schwach. Heutzutage gibt es weitaus besser gemachte Filme und die gucke ich lieber. Der einzige von den Filmen meiner Kindheit, den ich auch heute noch hin und wieder gerne gucke ist "Sidekicks" - der asthmatische Tagträumer mit überschäumeder Fantasie weckt einfach nostalgische Erinnerungen.

Viele Grüße an alle und ich bin gespannt auf weitere Antworten!
Adam

Mein Einstieg war „Die sieben Samurai“. Das war die Initialzündung. Es folgten die Bruce Lee Filme und „The Challenge“ (eine weitere miese Übersetzung, der deutsche Titel ist:“Wenn er in die Hölle will, lass ihn gehen“
Dann kamen Ipman, Red Belt, 47 Ronin usw


Tom

Geile Kicks

Filme allgemein. Als kleiner Junge war ich immer fasziniert davon. Genauso wie die 36 Kammern der Shaolin oder Jet li ich muss sagen sie alle haben meine Kindheit sehr geprägt.

Ich bin ein großer Fan von "After the Rain", Akira Kurosawa.

Und bisher ist mir nichts mehr über den Weg gelaufen, was den von seiner Position gestoßen hat. Allerdings habe ich auch kein TV, so kommen nicht so einfach neue Filme in mein Leben.

Kampfsportler ist ame agaru (after the rain) sicherlich super. Ich finde ihn auch toll, so wie fast alle Filme von Kurosawa und ich hätte ihn gern in deutsch....

Für Iaidoka enthüllen sich aber die Schwächen der Technik. Man merkt schon, dass dort ein Schauspieler am Werk ist und kein erfahrener Schwertschwinger. Das aber tut der Qualität des Filmes keinen Abbruch. Ich liebe ihn einfach

Tom

Ja, da stimme ich auch zu: "After the rain" ist ein wirklich großartiger Film, allerdings habe ich mir meine Kurosawa-sammlung erst viel zu spät angelegt, um sie als "Inspiration" oder "Einstieg" zu zählen.

Übrigens ein Film, den ich dringend empfehlen kann ist "Kuro obi" ("Black belt"), zumal die drei Hauptrollen nicht durch Schauspieler, sondern durch drei exzellente japanische Karateka besetzt wurden - der Produzent (selbst ein Karate-Danträger und in einer kurzen Nebenrolle zu sehen) hat das intuitive, spontane Reaktionsverhalten seiner drei Stars geliebt, der Regisseur hingegen ist verzweifelt (für Kampfkunst-Fans ist das "Making of" genauso spannend wie der Film!).
Der Film ist wirklich ein Muss!

Den hatte ich ganz vergessen. Bei der Schluss-Szene wird einem ganz anders. Guter Film!


Tom

PS Kennt jemand "Lady Snowblood" oder hat den in Deutsch? Oder die Hardcore-Version von Kozure Okami??? Übrigens: Die enttäuschendsten Filme der letzten Zeit waren: Bunraku und Samurai Avenger. Mei, die Buam....