Crossfit

würde es helfen, wenn du uns erklärst, warum du Crossfit gewählt hast und wie es beim Karate hilft?

Tom

Schnellkraft , Ausdauer , Rumpfstabi , past gut aber mach die Übungen sauber und nicht übertreiben viel spass

Zusätzlicher Muskelaufbau geht bei traditionellen Kampfkünsten eigentlich immer auf Kosten der Geschmeidigkeit, Geschwindigkeit und Feinmotorik. Halte ich eher für Kontraproduktiv. Rein sachlich.

Andererseits habe ich neben Aikido und Iaido auch hin und wieder Lust, etwas ganz anderes zu machen. Einen völlig anderen Trainingsreiz zu setzen. Einfach für eine ganzheitliche Entwicklung von Körper und Geist und um die gewohnten Muster zu durchbrechen.


Heute bin ich z.B. nach der Arbeit noch eine kleine 10km-Runde gejoggt. Ganz alleine in der Abendsonne. Ich habe es genossen! Manchmal ist es Inlineskaten oder Radfahren oder schwimmen oder ………...

CrossFit halte ich für eine fast perfekte Ergänzung für viele verschiedene Sportarten.

Es gibt diese tolle CrossFit-Definition von Greg Glassman [zitiert von crossfit.com]:
"Eat meat and vegetables, nuts and seeds, some fruit, little starch and no sugar. Keep intake to levels that will support exercise but not body fat. Practice and train major lifts: deadlift, clean, squat, presses, clean and jerk, and snatch. Similarly, master the basics of gymnastics: pull-ups, dips, rope climbs, push-ups, sit-ups, presses to handstand, pirouettes, flips, splits, and holds. Bike, run, swim, row, etc, hard and fast. Five or six days per week mix these elements in as many combinations and patterns as creativity will allow. Routine is the enemy. Keep workouts short and intense. Regularly learn and play new sports."

Ich kann mir kaum vorstellen, dass es bei irgendeiner Sportart schädlich ist, stärker (die vielen Lifts), beweglicher (Gymnastics, manchmal gibt's auch Yoga-Kurse in den CrossFit-Boxen) oder ausdauernder (Laufen, Rudern,...) zu sein. Gerade das beständige Wechseln zwischen unterschiedlichen Übungen, Wiederholungsanzahlen und die Kombination von verschiedenen Übungen finde ich richtig gut. Der Körper bekommt also immer neue Trainingsanreize. Ich habe selbst jahrelang klassisches Fitnesstraining neben Basketball, Kickboxen und Krav Maga gemacht. Seitdem ich auf CrossFit umgestiegen bin, merke ich, dass ich wieder Fortschritte bei den Maximalkraftübungen erreiche, dass ich Muskeln trainiere, die ich vorher vernachlässigt habe (Beine!) und zusätzlich noch beweglicher geworden bin.

Natürlich gilt wie beim jeder anderen Sportart auch, dass man sie ernst nehmen sollte, sich gut aufwärmen und dehnen muss und Überbelastungen vermeiden muss. Aber wer aufpasst und regelmäßig trainiert, für den/die ist CrossFit eine super Ergänzung.

Was meint ihr? Und wie haltet ihr euch zusätzlich zum Kampfsport fit?

Neben Karate betreibe ich noch einiges an Grundlagenausdauer und einem Ganzkörpertraining (Kraft), was hauptsächlich aus Komplexübungen wie Kniebeugen, Bankdrücken und Kreuzheben besteht. Auch wenn dir Leute sagen, Krafttraining geht auf Kosten der Schnelligkeit (was im Amateurbereich mMn keine Rolle spielt), bin ich doch um jeden Muskelstrang froh, der beim Kumite die Treffer abfedert. Bin aber auch eher der Lauch vom Körpertyp her

Wichtiger für den Kampfsport ist aber das Ausdauertraining, denn man lernt einfach nicht richtig gut, wenn einem nach einer halben Stunde die Puste ausgeht und sich bis ans Ende der Trainingseinheit durchquälen muss. Die eigene Aufmerksamkeit (Zanshin) sollte nicht an einer zu geringen VO2_max scheitern, was ab den Dangraden ohnehin verlangt wird.